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Medienprojekte der Zeitungen in Schulen: Crossmediale, interaktive Nachrichtenkompetenzvermittlung für mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler

Three children sitting in a medical centre waiting room.

Mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler an 8.500 Bildungseinrichtungen haben 2023 an Medienkompetenzprojekten mit den crossmedialen Nachrichtenmedien der lokalen und regionalen Medienhäuser teilgenommen, das entspricht einem Viertel der Schulen in Deutschland. Die Medienprojekte der Zeitungsverlage werden mit Online-Quizzen und Lerntools zunehmend digitaler und interaktiver. Schülerinnen und Schüler sammeln in den Projekten journalistische Erfahrung, auch diese auf nahezu allen Kanälen. Schulbesuche und Workshops gehören vielfach zu den Angeboten der Medienhäuser für Schulen.

Das sind die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage „Medienprojekte in Schulen“ der jule : Initiative junge Leser, die für die BDZV-Informationsplattform newsheroes umgesetzt wurde. Insgesamt haben Projektverantwortliche von 50 Medienhäusern teilgenommen. Sie stehen für mehr als 100 individuelle Zeitungstitel und damit für rund ein Drittel der Zeitungen in Deutschland.

Heute präsentieren wir die Executive Summary der Erhebung. In den kommenden Wochen werden wir kurze Deep Dives aus der Erhebung veröffentlichen. Die Auswertung zeichnet das Bild einer engagierten, crossmedial agierenden Branche, die Lehrkräfte bundesweit bei der Vermittlung von Nachrichten- und Medienkompetenz unterstützt und mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler pro Jahr erreicht.

Executive Summary Medienprojekte in Schulen 2024

Fokus Bildungseinrichtungen

Mehr als 300.000 Schülerinnen und Schüler an 8.500 Bildungseinrichtungen haben im Kalenderjahr 2023 an den medienpädagogischen Projekten von Zeitungsverlagen teilgenommen. Die Projekte erstrecken sich über alle Altersgruppen und Schularten hinweg: Von der Grundschule bis zur gymnasialen Oberstufe, Berufsschulen und Förderschulen sowie Kindertagesstätten.

Crossmediales Angebot

94% der Verlage stellen den Schulen das E-Paper zur Verfügung. Die gedruckte Zeitung liefern 84% der Verlage. 52% ermöglichen den Zugriff auf die +Inhalte. Häufig haben Schulen die Wahl, welche der genannten Zugangswege zu den Medienprodukten sie in welcher Kombination nutzen möchten.

Die Projekte sind handlungsorientiert und ermöglichen es Schülerinnen und Schülern vielfach, selbst journalistisch tätig zu werden. Es entstehen Online-Inhalte, Artikel für die gedruckte Zeitung, Videos und Content für Social Media. Bei rund einem Fünftel der Medienhäuser arbeiten die Teilnehmenden nicht journalistisch.

Begleitmaterialien und weitere Angebote

Mit 98% stellen nahezu alle Medienhäuser den Lehrkräften begleitende Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. Ein Drittel der Medienhäuser hat interaktive Tools im Angebot, wie Online-Quizze, Videos etc.

Schulbesuche von Journalistinnen und Journalisten bieten 84% der Medienhäuser an, 26% veranstalten (zum Teil digitale) Workshops für Schulklassen zu den Themen Fake News, Desinformation etc.

Binnensicht: Herausforderungen der Medienhäuser

Insgesamt sind die Medienhäuser mit den Projekten zufrieden, insbesondere mit der Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrkräften. Herausforderungen sehen die Medienhäuser in der Aktivierung der Schulen zur Teilnahme an Rechercheterminen und Workshops sowie die Akquise von Schulen fürs Projekt. Eine ähnlich große Herausforderung ist es, Akzeptanz für digitale Nachrichtenprodukte bei den Lehrkräften zu schaffen. Drittgrößte Herausforderung ist die Akquise von Wirtschaftspartnern und Sponsoren.