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Digitale Nachrichtenbildung in Bremen: Wie der WESER-KURIER Schulen erreicht

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Der WESER-KURIER hat in Bremen ein beispielhaftes Projekt zur Integration von Lokaljournalismus in Bildungseinrichtungen gestartet. Die Kooperation zwischen der Bremer Bildungsbehörde und der Bremer Tageszeitungen AG ermöglicht es nun, dass das E-Paper des WESER-KURIER auf allen schulischen iPads verfügbar ist. Ein Ansatz, der Medienkompetenz fördert und den Zugang zu vertrauenswürdigen Nachrichten erleichtert. (Bild: Christina Kuhaupt)

E-Paper macht Schule: Zeitung im Unterricht – leicht zugänglich und barrierefrei

Mit dem Projekt „E-Paper macht Schule“ erhalten Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler freien Zugang zu allen digitalen Ausgaben des WESER-KURIER, der Bremer Nachrichten, der Stadtteil- und Regionalausgaben sowie der WESER-KURIER-Kinderzeitung. Die erscheint im Abomodell jeden Freitag und bereitet für die Zielgruppe der 8- bis 12-Jährigen Nachrichten kindgerecht auf. Auch das digitale Zeitungsarchiv seit 1945 steht zur Verfügung.

Mit einer App zu qualitativ hochwertigen Nachrichten

Die App wurde für die Schultablets des Landes Bremen angepasst und barrierefrei gestaltet: keine Registrierung, keine Bezahlung – direkt nutzbar. Dieser niedrigschwellige Zugang soll nicht nur die Medienkompetenz stärken, sondern auch Demokratiebildung und gesellschaftliche Teilhabe fördern.

Gerade in einer Zeit, in der Desinformation ein großes Problem darstellt, betont WESER-KURIER-Vorstand David Koopmann die Bedeutung unabhängiger Berichterstattung für junge Menschen: „Es ist essenziell, dass Schülerinnen und Schüler früh mit qualitativ hochwertigen Nachrichten in Berührung kommen, um sich eine eigene, informierte Meinung bilden zu können.“

Wechselwirkungen mit dem bestehenden Schulprojekt Zisch

Das neue Projekt ergänzt das bereits etablierte Schulprojekt „Zisch“ (Zeitung in der Schule) des WESER-KURIER. Zwar kann auch im Rahmen von „Zisch“ das E-Paper genutzt werden, die Erfahrung zeigt jedoch, dass Lehrkräfte im Projekt Print noch bevorzugen. „E-Paper macht Schule“ bietet nun eine niedrigschwellige, digitale Alternative. Ein großer Vorteil: Die Hürde der Registrierung und Freischaltung entfällt vollständig, da die digitale Zeitung direkt über den Schul-App-Store zugänglich ist. Die Printausgaben werden auf Wunsch weiterhin geliefert, insbesondere für Klassen, die das Lesen der physischen Zeitung in ihren Unterrichtsalltag integrieren möchten.

Das bewährte Sonderprodukt, das im Rahmen von „Zisch“ am Projektende entsteht, bleibt ebenfalls erhalten. Der WESER-KURIER hält vorerst an den bestehenden Lieferzeiträumen für Print fest, um eine Brücke zwischen digitalem und klassischem Zeitungslesen zu schlagen. So profitieren Schulen von beiden Modellen und können flexibel entscheiden, welche Form der Nutzung für ihren Unterricht am besten geeignet ist.

Unterrichtsmaterial und langfristige Perspektive

Die Bildungsbehörde informiert Lehrkräfte über interne Newsletter und Infoboards über das neue Angebot. Begleitendes Unterrichtsmaterial wird aktuell geprüft, um den Einsatz des E-Papers noch gezielter in den Unterricht einzubinden. Die Nutzung des digitalen WESER-KURIER wird zunächst für ein Jahr durch das Land Bremen finanziert. Eine Evaluation in der Jahresmitte soll zeigen, wie intensiv das Angebot genutzt wird und ob es eine langfristige Zukunft hat. Aktuell profitieren über 80.000 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte von dem Projekt.

Zusätzlich bietet die App das Ausbildungsmagazin Job4u, das dreimal jährlich erscheint und Berufsperspektiven in der Region aufzeigt. Dieses Feature könnte sich auch in der Werbevermarktung als wertvoller Vorteil für Unternehmen erweisen, die Auszubildende suchen.